Behandlungstechniken

Übersicht Behandlungstechniken

Hier finden Sie eine Übersicht über unsere Behandlungstechniken. Klicken Sie auf die Überschriften um mehr zu erfahren.

Manuelle Therapie (SOMT)

Manuelle Therapie (SOMT) ist eine Spezialisierung innerhalb der Physiotherapie, für die eine 3-jährige berufsbegleitende Weiterbildung notwendig ist. Ein Schwerpunkt manualtherapeutischer Behandlungen ist die Beseitigung von reversiblen Funktionsstörungen der Extremitäten- und Wirbelgelenke.

Nach Beheben der Störung / Blockierung wird ein adäquates Übungsprogramm zur Muskelkräftigung und Automobilisation der betroffenen Gelenke für zu Hause erarbeitet. Die SOMT-Weiterbildung Manuelle Therapie beinhaltet eine weit höhere Anzahl an Unterrichtseinheiten, als es von den Kassen vorgeschrieben wird, so dass auch der Diagnostik ein hoher Stellenwert eingeräumt werden kann.

Sportphysiotherapie

Der Sportphysiotherapeut analysiert und dokumentiert die Charakreristika der sportspezifischen Belastungen des (verletzten) Sportlers und erarbeitet einen individuellen Plan zur Rehabilitation und Prävention, um abschließend vollständig belastbar seinem Beruf/Hobby als Sportler nachzugehen. Für ein erfolgreiches Arbeiten in diesem komplexen Arbeitsfeld ist ein umfangreiches Wissen aus den Bereichen Sportmedizin, Sportwissenschaften und Physiotherapie notwendig.

Handlungsfelder

Sportphysiotherapeuten sind an dem täglichen Management ihrer Klienten beteiligt, wobei ein Kontinuum von Verhaltensweisen eine Rolle spielt. Für die Zwecke der Beschreibung werden diese Verhaltensweisen in vier Kompentenzen unterteilt.

1. Verletzungsprävention

Sportphysiotherapeuten schätzen das Verletzungsrisiko ab, welches mir der Mitwirkung des Athleten in einem spezifischen Kontext des Sportlers verbunden ist. Sie informieren und trainieren Athleten und andere Fachleute dahin, dass das Auftreten und das Wiederauftreten von Verletzungen vermieden werden kann. Prävention findet aktiv in der klinischen Praxis sowie im Trainings-und Wettkampfkontext statt.

2. Akute Intervention

Sportphysiotherapeuten reagieren sowohl im Training- als auch im Wettkampf angemessen auf akute Verletzungen oder Krankheiten, wobei sie auf die im Vorfeld stattgefundene Kommunikation mit anderen Fachkräften zurückgreifen. Es werden Rollen und Verantwortlichkeiten identifiziert und festgelegt. Akute Interventionen werden im Training oder im Wettkampf vor Ort durchgeführt.

3. Rehabilitation

Sportphysiotherapeuten wenden Clinical Reasoning und therapeutische Kenntnisse an, um Sportverletzungen zu beurteilen und zu diagnostizieren, und um erkenntnisbasierte Interventionen zu entickeln, zu implementieren und anzupassen. Das Ziel ist es, die optimale Leistung des Athleten in dessen spezifischer Sportart oder körperlicher Betätigung gefahrlos wiederherzustellen. Die Rehabilitation findet vom Zeitpunkt der Sportverletzung bis zur Wiederherstellung der sportlichen Leistungsfähigkeit statt. Rehabilitation findet individuell und im Team statt.

4. Leistungsverbesserung

Sportphysiotherapeuten tragen zur Verbesserung der Leistung des Athleten bei, indem sie dessen körperliches und leistungsbezogenes Profil beurteilen und innerhalb eines multidisziplinären Team mit Beratung und Intervention die Bedingungen für ene maximale Leistung in einem spezifischen Sport schaffen und optimieren. Die Schwerpunkte variieren hierbei international udn auf verschiedenen Wettkampfebenen.

Cyriax-Konzept

Das vom englischen Arzt James Cyriax) erarbeitete Konzept legt den Schwerpunkt auf die Weichteildiagnose und -therapie im deutschsprachigen Raum und ist vor allem durch die Massagetechnik der tiefen Querfriktion bei Strukturschäden an Sehnen, Muskeln oder Bändern bekannt.

Nach einer exakten Ermittlung der für die Bewegungsstörungen verantwortlichen Weichteilstrukturen werden dabei mit Finger oder Daumen quer zu betroffenen Sehnen, Muskeln oder Bändern Massagebewegungen ausgeführt. Damit werden, so die Annahmen, lokale Gewebshormone ausgeschüttet und Verklebungen des Bindegewebes gelöst.

Eingesetzt wird die Cyriax-Massagetechnik bei Sehnenentzündungen im Schulterbereich, Kniescheibenspitzen-Syndrom, Tennis- und Golferellenbogen oder Weichteilverletzungen nach Sportunfällen.

Die Manipulationsbehandlung der Muskeln und Gelenke, inklusive Wirbelsäule mit hohen Zugwirkungen - oft unter Einsatz von zwei Helfern - hat weniger Verbreitung gefunden.

Was ist Hypnose?

Definition Hypnose: Eine nach innen gerichtete, Fokussierung in einem Trance Zustand und das Umgehen des kritischen Faktors. Der Ursprung des Wortes Hypnose stammt aus dem griechischen (Hypnos) und bedeutet Schlaf. Tatsächlich bezeichnet die Hypnose allerdings einen Zustand zwischen Schlaf und Wachsein. Der Körper des Hypnotisierten befindet sich in einem Zustand der Tiefenentspannung, während der Geist hoch konzentriert ist. Die Wahrnehmung ist auf eine bestimmte Vorstellung fokussiert, sodass die restliche Umgebung nicht mehr klar realisiert wird und das Zeitgefühl verloren geht.

Bobath-Konzept

Inhalt und Ziel des Bobath-Konzeptes

Das Bobath-Konzept ist das weltweit in allen pflegerischen Bereichen erfolgreich angewandte Pflege- und Therapiekonzept zur Rehabilitation von Menschen mit Erkrankungen des ZNS, die mit Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spastik einhergehen.

Die Kernprobleme bei der Arbeit nach dem Bobath-Konzept sind die zentral bedingte teilweise oder vollständige Lähmung (Parese bzw. Plegie) eines Körperabschnittes, die Haltungs-, Gleichgewichts- und Bewegungsstörungen, unkontrolliert erniedrigte Muskelspannung (Hypotonus, schlaffe Lähmung) bzw. unkontrolliert erhöhte Muskelspannung (Hypertonus, Spastik) sowie die Störungen der Körperselbstwahrnehmung (Propriozeption).

Das Bobath-Konzept strebt einen Lernprozeß des Patienten an, um mit ihm die Kontrolle über die Muskelspannung (Muskeltonus) und Bewegungsfunktionen wieder zu erarbeiten. Die Arbeitsprinzipien des Bobath-Konzeptes sind Regulation des Muskeltonus und Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe. Alle Lernangebote an den Patienten werden nach diesen beiden Prinzipien gestaltet und auch vom Erfolg her beurteilt.

Die "Methoden" des Bobath-Konzeptes sind Lernangebote, die dem Patienten nach einem individuellen pflegerischen Befund von Problemen, Ressourcen und Pflegezielen wiederholt und gezielt entgegengebracht werden. Lernangebote der Pflegetherapie sind insbesondere die Lagerung (Vermeidung bzw. Hemmung der Spastik), das Handling (Bewegungsanbahnung) und das Selbsthilfetraining (Anbahnung der Selbstpflegefähigkeit). Ein schematisiertes Arbeiten mit stets gleichförmigen "Übungen" ist nicht im Sinne des Bobath-Konzeptes.

Die therapeutische Pflege von hirngeschädigten Menschen nach dem Bobath-Konzept muß so früh wie möglich beginnen, damit negative Entwicklungen, wie Ausbildung von Spastik und Erlernen unphysiologischer bzw. unnötiger, kompensatorischer Bewegungsabläufe verhindert bzw. kontrolliert werden können. Hemiplegiepatienten, die im Akutkrankenhaus nach Bobath gepflegt wurden, haben bessere Erfolgsaussichten in der weiteren Rehabilitation.

Das Bobath-Konzept bereichert die Pflege, weil es eine selbständige und vom Arzt unabhängige, selbstbestimmte therapeutische Pflege ermöglicht. Zugleich ermöglicht es eine echte, ineinandergreifende Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen im Krankenhaus. Ein positiver Effekt ist auch die sehr rückenschonende Arbeitsweise beim Handling nach Bobath.

Krankengymnastik PNF

PNF ist eine Behandlungsmethode der Physiotherapie, die auf dem Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln aufbaut. Die Abkürzung PNF steht für „Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation“.

Was bedeutet das?

Ihr Körper verfügt über unterschiedliche Sinnesorgane. Durch die so genannten Bewegungsfühler (Rezeptoren) nehmen Sie wahr, wie Ihr Körper sich bewegt oder in welcher Haltung er sich befindet („Propriozeptiv“). Daher wissen Sie ohne hinzusehen, ob Sie Ihr Knie gerade strecken oder beugen. Eine PNF-Therapie regt diese Rezeptoren gezielt an und aktiviert sie.

PNF fördert somit das Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln („Neuromuskulär“). Arbeiten sie gut zusammen, fallen Ihnen alle alltäglichen Bewegungen leichter („Fazilitation“). Ihr PNF-Therapeut gibt dabei rotatorische (drehende) Widerstände, um Ihre Muskeln zusammenhängend – in so genannten Muskelketten – zu aktivieren.

Kinesiotape

Die Entstehung des Kinesiotapes beginnt in den 70er Jahren und geht auf Dr. Kenzo Kase,einen japanischen Arzt und Chiropraktiker, zurück.

Der Unterschied des Kinesiotapes zu einem normalen Tape ist die Funktionsweise. Einen normalen Tape legt man an, um ein Gelenk zu stabilisieren, wenn es z. B. instabil ist. Ein Sportler hat sich die Außenbänder am Fuß verletzt und möchte zur Stabilisation einen Tape, weil der nicht so aufträgt wie eine Bandage.

Ein Kinesiotape hat eine sensorische Wirkung auf die Haut bzw. das darunter liegende Gewebe, also Muskel, Fascie, Gelenk, Lymphbahnen usw. und man behält die volle Beweglichkeit. Hierbei geht es um eine Reizung bzw. auch Sog- oder Zugwirkung auf die ebengenannten Gewebsarten und nicht vordergründig um eine Stabilisierung.

Der Kinesiotape besteht aus reiner Baumwolle und hat auf der Rückseite einen sog. wärmeaktiven Polyacrylkleber. Erst nach einer gewissen „Aufwärmphase“ hält der Kinesiotape richtig auf der Haut und kann seine Wirkung voll entfalten. Dieser Tape ist bis 140 % dehnbar, ein anderer Tape überhaupt nicht. Es gibt ihn in 3 Farben: rot, blau und hautfarben, je nachdem, wie er wirken soll. Einmal anregend/tonisierend, einmal beruhigend/detonisierend. Die Wirkungsweise der Farben kommt aus der asiatischen Farblehre.

Diesen Kinesiotape kann man über längere Tage tragen, man kann damit Sport machen, sich duschen und sogar in die Sauna gehen. Außerdem ist er mit anderen Therapiemethoden kombinierbar.

Bevor er angelegt wird muss die Haut trocken und fettfrei sein und die Ecken werden abgerundet, damit er weniger Angriffsfläche zum ablösen bietet. Man sollte ihn mind. 20 – 30 min vor dem Sport aufkleben und durch Reiben des Tapes den wärmeaktiven Kleber anregen.

Wirkungsweise
  1. Verbesserung der Muskelfunktion
    (tonisierend/anregend oder detonisierend/beruhigend, je nach Anlage)
  2. Anregung und Verbesserung des Lymphflusses und der Durchblutung
    (da der Kinesiotape mit Vorspannung aufgeklebt wird bzw. der Muskel vor dem Tapen gedehnt wird bewirkt dies eine Anhebung der Haut, da Falten entstehen; der geringere Druck entlastet die Lymphgefäße und öffnet diese)
  3. Schmerzreduktion
    (durch die Hautverschiebung werden die Mechanorezeptoren ständig gereizt und diese Information wird an das „Gate-Controll-Zentrum“ im Gehirn gemeldet und entsprechend verarbeitet)
  4. Verbesserung der Gelenkfunktion
    (es werden die sog. Propriopzeptoren im Gelenk gereizt, die ständig Rückmeldung über die jeweilige Stellung des Gelenks im Raum an das Gehirn leiten)

Außerdem gibt es verschiedene Anlagetechniken, um eben die unterschiedlichen Gewebe zu reizen bzw. positiv zu beeinflussen:

  1. Muskel-Technik: anregend oder beruhigend, je nach Anlage, vom Ansatz bis zum Ursprung des Muskels oder umgekehrt
  2. Space-Technik: um die Bänder zu entlasten bzw. zu stabilisieren Fascien-Technik: um diese Gewebsschicht vermehrt zu durchbluten bzw. drainieren
  3. Korrektur-Technik: um z. B. die Kniescheibe nach innen zu korrigieren oder auch das Wadenbeinköpfchen
  4. Lymph-Technik: hierbei wird die Haut angehoben und es kommt zu verbessertem Lymphabfluss

V. a. für Sportler, aber auch bei akuten Muskelverletzungen, Tennisellenbogen, chronischen Nackenverspannungen usw., ist der Kinesiotape hervorragend einsetzbar. Die Kosten des Tapes richten sich nach dem Materialverbrauch pro Meter. Fragen Sie uns gezielt danach, ob in Ihrem Fall ein Kinesiotape Erfolg versprechen könnte. Wir werden unsererseits Sie ansprechen, dass, je nach Krankheitsbild, hier ein Kinesiotape günstig wäre.

Kiefergelenkbehandlungen

Durch manuelle Techniken (Handgriffe des Therapeuten) kann eine Entlastung der Gelenke herbeigeführt werden. Die Kaumuskulatur wird durch Übungen und Massage entspannt oder trainiert. Die Halsmuskulatur wird entlastet. Eine Störung im Kiefergelenk kann auch mit verantwortlich sein für Kopfschmerzen und Halswirbelsäulenprobleme.

Ziele der Kiefergelenkbehandlungen:
  • Schmerzlinderung
  • Beseitigen von Gelenkknacken,
  • Lockerung der Muskulatur des Kiefergelenkes
  • Anleitung des Patienten und Erstellen eines Heimprogrammes mit Eigenübungen
Anwendungsbereiche
  • Eingeschränkte Unterkieferbewegung
  • Überbeweglichkeit des Unterkiefers
  • Gelenkentzündung
  • Ohrgeräusche, (Tinnitus)
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzen in der Halswirbelsäule

Cranio-Sacrale Therapie

Wenn unser Körper gesund ist, befinden sich unsere Funktionskreisläufe wie z Bsp. Muskelanspannung und – entspannung, Nahrungsaufnahme und – ausscheidung, Schlaf- und Wachrhythmus u.v.m. im Gleichgewicht. Durch Erkrankungen oder Unfälle kann dieses harmonische Gleichgewicht gestört sein. Durch leichte Berührung an Körper, Kreuzbein und Schädel unterstützt die Cranio-Sacrale Therapie den Körper in seinem natürlichen Bestreben, das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Ziele der Cranio-Sacralen Therapie:
  • Schmerzlinderung
  • Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers
  • Harmonisierung des Körpers und der Seele
Anwendungsbereiche
  • chronische Schmerzen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Ohrgeräusche, Tinnitus
  • Rückenschmerzen
  • Schlafstörungen, vegetative Störungen
  • Nach Zahn- oder Kiefer-OP`s

Manuelle Lymphdrainage

Lymphdrainage ist eine sehr sanfte Massagetechnik die eingesetzt wird, wenn sich im Körper unerwünschte Wasseransammlungen befinden. Die Griffe der manuellen Lymphdrainage gleichen einer Pumpwirkung, durch die der Fluß der Lymphe, wie auch der Abtransport der Flüssigkeit aus dem Zwischenzellgewebe vorangetrieben wird.

Ziele der Manuellen Lymphdrainage:
  • Reduzierung der Spannungen im Ödemgebiet und damit
  • Verbesserung der Beweglichkeit in den angrenzenden Gelenken
  • Schmerzlinderung
  • Verbesserung der Durchblutung
Anwendungsbereiche:
  • Schwellungen nach chirurgischen Eingriffen, Unfällen und OP` s
  • Schwellungen aufgrund von Entzündungen, Lähmungen oder
Durchblutungsstörungen:
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Entfernung von Lymphknoten
  • Schwellungen aus unbekannter Ursache

Dorn und Breuss

Die Wirbelsäule - Verbindungsglied zwischen Gehirn und Körper

Die Wirbelsäule stellt mit dem in Ihr sitzenden Nervenstrangsystem das Verteilungsorgan für die im Körper fließende Energie dar.Von der Wirbelsäule aus werden alle Organe und Funktionen im Körper gesteuert. Jeder Wirbel ist über das Nervensystem mit ganz bestimmten Organen im Körper verbunden. Eine in Ihrer Funktion unbeeinträchtigte Wirbelsäule ist also die Grundvoraussetzung für das Erlangen einer guten Gesundheit.

Wenn nun, wie bei 98% aller Menschen sich im Lauf der Jahre einzelne oder meist sogar mehrere Wirbel aus Ihrer Idealstellung herausgeschoben haben, entsteht dort ein Energieverlust, d.h. die für die körperlichen Funktionen notwendige Energie kann nicht in vollem Maß Ihren Erfüllungsort im Körper erreichen. Es entstehen Energieblockaden. Diese Energieblockaden können nun z.B. zu verschiedentlichen Schmerzen im Rückenbereich führen, denn Schmerz ist der Schrei nach fließender Energie, aber auch viele Krankheiten im menschlichen Körper verursachen, wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Allergien, Hautausschläge, Schmerzen im Nacken, Atembeschwerden, Gallebeschwerden, Kreislaufstörungen, Müdigkeit, Verstopfung, Krampfadern, Hämorrhoiden und vieles mehr.

Die Nervenaustritte an der Wirbelsäule - unsere Steuerleitungen im menschlichen Körper

Wenn Wirbel oder Bandscheiben verschoben sind, können Reizungen der an der Wirbelsäule austretenden Nerven damit verbunden sein. Diese Reizungen können dann Störungen in den Organen und Gliedmaßen und in der Körpersteuerung hervorrufen, die dann z.B. zu den oben aufgeführten Krankheitsbildern führen. Es kann aber auch sein, daß durch gereizte Nerven Gliedmaßen oder Organe in Ihrer Funktion eindeutig geschwächt werden, oder sogar ganz ausfallen. Ein Nerv, der durch das Gewicht eines Würfelzuckers gedrückt wird, erleidet dabei ca. 50% Einbuße seiner Leistungsfähigkeit. Eine leichte Berührung und Reizung eines Nerves kann durch verschobene Wirbel oder Bandscheiben bewirkt werden. Ein völliges Abklemmen eines Nerves würde einen Totalausfall von Organen oder Gliedmaßen nach sich ziehen. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall.

Die DORN-Therapie eine natürliche Methode zur Ermittlung und Korrektur von Fehlstellungen in der Wirbelsäule

Die von Dieter DORN aus dem Allgäu vor ca. 38 Jahren intuitiv empfangene Methode basiert darauf, mit den Daumen, die aus der Reihe der senkrecht untereinanderliegenden Dorn-Fortsätze am Rücken liegenden Wirbel zu erspüren. Dazu bedarf es keiner technischen Hilfsmittel. Die nun so erspürten Fehlstellungen einzelner oder mehrerer Wirbel, werden dann unter bestimmten Bewegungen der zu behandelnden Person sanft wieder beseitigt. Dabei werden die betroffenen Wirbel oder Wirbelpartien mittels sanftem Druck vom Behandler in Richtung der optimalen Lage gebracht. Dies auch bei so schwierigen Bereichen wie der Kreuzbeinplatte, den Hüftschalen oder dem Atlas-Wirbel. Betont sei an dieser Stelle, daß es sich dabei um keine chiropraktische Methode handelt. Vom Behandler wird, einem Baumeister gleich, eine "neue", senkrecht ausgerichtete Wirbelsäule aufgebaut, die die Grundlage für optimalen Energiefluß darstellt. Mit dieser Methode können z.B. selbst oft Skoliosen erstaunlich gut therapiert werden. Damit die nun so ausgerichtete Wirbelsäule in Ihrer optimalen Lage bleibt, bedarf es einiger Voraussetzungen. Zuallererst gleich lange Beine. Weiterhin ist es oft notwendig, daß vom Patienten ganz bestimmte Gewohnheiten, z.B. einseitiges Tragen, "Schiefhalten" bestimmter Körperbereiche aufgegeben wird.

Gleich lange Beine - Die Basis für eine gesunde Wirbelsäule

Wenn die Basis der Wirbelsäule, also die Hüfte "schief" ist, kann die Wirbelsäule dies nur durch seitliche Verschiebungen ausgleichen. Von Natur aus haben ca. 98% der Menschen gleich lange Beine. Wenn man aber dann in der Praxis vergleicht, haben ca. 95% der Menschen keine gleich langen Beine. Die Ursache dafür ist ein "Herausrutschen" der Oberschenkelknochen aus den Hüftschalen. Dies entsteht durch ein erschlaffen und überdehnen der Bänder, Muskeln und Sehnen in diesem Bereich. Begünstigt wird dies durch Sitzen, Fahren im Auto, dem überschlagen der Beine und unzweckmäßigem "bequemem" sitzen. Zu Beginn einer jeden Behandlung der Wirbelsäule werden daher zuerst die Beinlängen kontrolliert und danach mit einem verblüffend einfachen Verfahren korrigiert. Eine spezielle sehr einfache Übung muß dann zu Hause vom Patienten über einen längeren Zeitraum (ca. 2-3 Monate) ausgeführt werden. Nach der Korrektur der Beinlängen werden eventuelle Absatzerhöhungen oft spontan überflüssig und werden auch meist vom Patienten spürbar nicht mehr vertragen.

Rückenprobleme und der "Dreh" im Becken

Aufgrund der praktischen Erfahrungen der letzten Jahre hat sich herauskristallisiert, dass gerade der Beckenbereich mit der Kreuzbeinplatte (Os sacrum) und den Darmbeinschaufeln (Ala ossis ilii) und deren Ausrichtung zueinander, für die exakte Ausrichtung der ganzen Wirbelsäule extrem wichtig ist. Oft erfolgt nach Richtigstellung dieses Bereichs eine sofortige Korrektur und Neu-Ausrichtung der ganzen Wirbelsäule ohne zunächst explicit an dieser zu arbeiten. Die Dorn-Methode mit Ihrer Art der Befundung und Diagnose und der speziellen Art der Behandlung leistet hier einmalige Dienste.

Muss diese Behandlung wiederholt werden?

Oft ist schon nach einmaliger Behandlung sofortige Besserung der Beschwerden und ein anderes Wohlbefinden festzustellen. Man fühlt sich auch meist leichter, freier und größer. Manchmal müssen noch einige Behandlungen folgen, vor allem wenn schwerwiegendere Wirbelverschiebungen vorlagen. Normal bewirken 1-3 Behandlungen sehr viel.

Was ist nach der Behandlung zu beachten?

Natürlich muß sich jetzt zunächst die Muskulator auf den neuen Knochensitz einstellen, was einige Tage dauern kann. So sollte man sich nach der Behandlung 2-3 Tage schonen und keine großen körperlichen Anstrengungen unternehmen. Auch Gymnastik, Stretching etc. sollte vermieden werden. Durch die Neubeanspruchung bestimmter Muskelgruppen kann es nach der Behandlung auch zu einer Art Muskelkater oder Muskelschmerz kommen. Auch eine Erstverschlimmerung der Beschwerden, wie aus der Homöopathie bekannt, ist im Einzelfall möglich.

Durch die Wiederherstellung des energetischen Flusses am Rücken, werden dort abgelagerte Toxine etc. in Bewegung gebracht, die dann in den Blutkreislauf gelangen. Um diese Toxine in Lösung zu halten und auszuleiten, ist es notwendig nach der Behandlung 2-3 Liter klares Wasser zu trinken. Dies möglichst auch die nächsten 2-3 Tage.

Welche Auswirkungen kann das ausrichten der Wirbelsäule noch haben?

Oft sitzen an der Wirbelsäule aufgestaute emotionale und psychische Blockademuster. Auch und gerade, weil die Wirbel oft aufgrund einer solchen psychisch, emotionalen Schwächung aus Ihrer idealen Lage geraten sind, kann also ein Einjustieren der Wirbel und der damit verbundenen Energetisierung des Rückens, eine Auflösung dieser Blockaden bewirken. Damit einhergehen können psychische und emotionale Veränderungen. Auch ein leichter Muskelkater nach der Behandlung ist möglich.Somit können nach einer Behandlung auch Erinnerungen und Emotionen auftauchen, die dann verarbeitet werden müssen. Frühere Erlebnisse "sitzen" manchmal an den Fehlstellungen bzw. Blockaden. Werden nun alle diese Blockaden vollständig aufgelöst, stellt sich der volle Lebensenergiestrom wieder ein und die Gesundung des Menschen schreitet voran.

Kann eine Behandlung mit der DORN-Methode schaden?

Da sehr sanft an der Wirbelsäule gearbeitet wird, ist ein Überdehnen von Bändern oder Sehnen nicht möglich. Selbst Osteoporosepatienten können mit dieser sanften Methode vorsichtig behandelt werden. In den letzten 37 Jahren sind keine Komplikationen bekannt geworden.

Was ist die BREUSS-Massage?

Die BREUSS-Massage dient einer generellen Entspannung der gesamten Rückenmuskulatur und stärkt und entlastet die Bandscheiben. Die BREUSS-Massage stellt eine ideale Ergänzung zur DORN-Methode dar, da sie den Rücken in seiner Muskulatur lockert und entspannt und somit die Wiedereingliederung der Wirbel in den normalen Verband erheblich erleichtert werden kann. Sie ist aber auch ganz hervorragend geeignet als gänzlich alleinige Behandlung für Therapie und Wellness!

Die BREUSS-Massage ist eine sehr sanfte, aber gezielt über die Dorn-Fortsätze arbeitende, absolut entspannende Rückenbehandlung. Durch Ausstreichen der Wirbelsäule in bestimmten Stufen wird die Wirbelsäule auf sanfte, ganz natürliche Weise gestreckt und gedehnt.

Die Bandscheiben bekommen wieder etwas mehr "Luft" und Platz und können so Ihre "Stoßdämpferfunktion" , besser ausüben. Durch auf-tragen von größeren Mengen Johanniskrautöl auf den Rücken werden die Bandscheiben in Ihrer Quellfunktion unterstützt, Heilmechanismen in Gang gesetzt, Nerven beruhigt und entspannt. Weiterhin wird durch das Auflegen von Seidenpapier und der Anwendung bestimmter Streichtechniken der Energiefluß im Rücken gefördert und zusätzlich durch Handauflegen die Energie und Harmonie im Rückenbereich unterstützt.

Die BREUSS-Massage ist insgesamt gesehen, eine tiefe Entspannung erzeugende Massage, die durch Ihre Eigenheiten in der Anwendung eine Besonderheit darstellt

Crafta

Wer behandelt Sie?

Die in unserem Therapeutenverzeichnis genannten Personen sind vorwiegend staatlich anerkannte und erfahrene Physiotherapeuten oder (Zahn-) Ärzte mit einer speziellen Fortbildung von mindestens 120 Stunden Unterricht.

Diese Fortbildung befasst sich mit der Analyse, Behandlung und Betreuung von Patienten unterschiedlicher Altersgruppen mit Kopf-, Nacken- und/oder Gesichtsschmerzen (siehe auch courses).

Die Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem (Fach-)Arzt . Falls erforderlich, arbeitet der/die Therapeut/in mit anderen Fachspezialisten, wie Zahnärzten, Orthopäden, Kieferorthopäden, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen, HNO-Ärzten, Psychologen, etc. zusammen. (www.heilmittelkatalog.de )

Was macht der/die Therapeut/in?

Anhand einer ausführlichen Befunderhebung (Befragung) wird das Problem des Patienten genau analysiert. Anschließend wird der/die TherapeutIn Hypothesen über die möglichen.

Ursachen des Problems erstellen und sie mittels einer körperlichen Untersuchung auf ihre Richtigkeit/Relevanz für das Problem überprüfen. Diese Untersuchung bezieht sich zunächst auf die Funktionsuntersuchung des Kiefergelenks, des Schädels und des Nervensystems im Schädel- und Gesichtsbereich. Später werden auch andere Regionen wie Wirbelsäule, Schultergürtel und Hüfte mit in Betracht gezogen.

Was ist das Ziel ?

Ziel ist das Finden von abnormalen Störungen (Dysfunktionen) im Kopf-, Nacken- und Gesichtsbereich, die für das Problem des Patienten relevant sind. Falls diese vorhanden sind, wird der/die Therapeut(in) dafür einen Therapieplan erstellen.

Spätestens nach 6 Behandlungen wird eine Bestandsaufnahme gemacht und in Absprache mit dem Patienten bestimmt, ob eine Fortsetzung der Behandlung sinnvoll ist. Abhängig vom Behandlungserfolg kann über eine Fortsetzung, Beendigung oder Überweisung zu einem anderen Spezialisten entschieden werden.

Welche Beschwerden eignen sich besonders für dieses Therapiekonzept ?

Der/die Therapeut/in ist zunächst an den Funktionsstörungen im Kopf- undNackengebiet und deren Einfluss auf das tägliche Leben des Patienten interessiert. Hierbei spielt die sogenannte Leitsymptomatik die Hauptrolle und die Diagnose eine eher untergeordnete Rolle. Viele Patienten haben mit demselben Beschwerdebild unterschiedliche Diagnosen bekommen.

Unabhängig davon haben wir über dieses Therapiekonzept eine Liste des Indikationsbereiches (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!) erstellt.

  • Stillprobleme, Stillschwierigkeiten
  • Mund- und Gesichtsschmerzen
  • Kieferprobleme
  • Zervikogene Kopfschmerzen
  • Zervikale Dystonie
  • Kraniosynosthose
  • Kraniomandibuläre Dysfunktion
  • Konzentrationsstörungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Costen-Syndrom
  • Darmkoliken
  • Diskusprobleme im Kiefergelenk
  • Schwindel und Vertigo
  • Fazialisparese
  • Geburtstrauma
  • Gesichtsasymmetrie
  • Herpes Zoster, Gürtelrose
  • Schreibaby
  • Klemmstörungen
  • Mittelohrentzündung, Otitis Media
  • KISS-Syndrom
  • KIDD-Syndrom
  • Motorische Retardation, Entwicklungsverzögerung
  • Myofaziale Störungen des Kausystems,
  • Myoarthropathien des Kausystems (MAK)
  • Okklusionsstörungen (Zahnstellung)
  • atypische Mundschmerzen
  • atypische Gesichtsschmerzen
  • atypischer Kopfschmerz
  • atypischer Ohrenschmerz, Otalgie
  • unerklärbarer Zahnschmerz
  • Ohrrauschen, Ohrensausen
  • Paukenrörchen Ohr- und Gesichtsschmerzen
  • Opisthotonus
  • Orofaziale Störungen Trigeminusneuralgie
  • Plagiocephalgie
  • Postherpetische Schmerzen
  • Schleudertrauma, HWS-Distorsion
  • Schiefhals, Torticollis
  • Schädelwachstumsstörungen
  • Spannungskopfschmerzen
  • Zähneknirschen
  • Schädeltrauma, Schädelverletzungen
  • Migräne

Viele Patienten haben, bevor sie zum Physiotherapeuten kommen, schon eine gute diagnostische Abklärung durch Blutuntersuchungen, Röntgenbilder, Computertomographie(CT), Kernspintomographie (MRT), etc. hinter sich. Gegebenenfalls wird der/die Therapeut/in Rücksprache mit dem verordnenden Arzt über weitere Abklärungsmöglichkeiten halten.

Das Faszien-Distorsions-Modell (FDM)

Was ist das Fasziendistorsionsmodell?

Das Faszien-Distorsions-Modell (FDM) ist eine neue Methode zur Schmerztherapie in der Medizin. Gebildet aus den lateinischen Begrifen "Fascia" (Bündel) und "Distorsio" (Verdrehung / Verrenkung), wird das FDM sehr effektiv bei Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates eingesetzt und erfreut sich einer stetig wachsenden Popularität unter Therapeuten und bei Patienten. Anwendung findet das FDM u.a.bei Schulterschmerzen, Rückenschmerzen (Bandscheibenvorfall, Arthrose, Hexenschuss etc.), Knieschmerzen (Verdrehung, Kreuzbandriss etc.), Sportverletzungen in jeglicher Form sowie zahlreichen anderen Schmerzfeldern. Entwickelt wurde das Faszien Distorsions Modell von dem US-amerikanischen Notfallmediziner und Osteopathen Dr. Stephen Typaldos, der es 1991 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte.

Typaldos hatte erkannt, dass seine Patienten trotz unterschiedlicher medizinischer Diagnosen, bei der Beschreibung ihrer Beschwerden immer wieder die gleichen Worte und Gesten verwendeten. So stellte er fest, das Ursache dieses Phänomens sechs verschiedene Fasziendistorsionen sind, die sich jeweils in mehreren Punkten voneinander unterscheiden (Lokalisation, Schmerzqualität, Beschwerdesymptomatik, etc.) und daher sich spezifisch wiederholende Muster bei der Beschreibung entstehen.

Dementsprechend entwickelte Typaldos ein innovatives Diagnosekonzept, welches auf der Eigenwahrnehmung des Menschen basiert und in dem die Beschreibungen sowie die Körpersprache des Patienten intensive Beachtung finden. Gestik und Worte, die bei der Schilderung von Beschwerden sonst oftmals bei Therapeuten zu Irritationen führen, werden hier für den Therapeuten stattdessen zum "Kompass", um die entsprechenden faszialen Distorsionen lokalisieren und direkt behandeln zu können. So werden durch die Anwendung des Fasziendistorsionsmodells Aussagen wie z.B. "Das kribbelt da immer so" in Verbindung mit wischenden Bewegungen der Handfläche (Zylinderdistorsion = Verdrehung der oberflächlichen Faszie) sowohl für den Patienten als auch für den Behandelnden wertvoll: Der Patient erfährt, dass er seiner eigenen Wahrnehmung vertrauen kann und lernt, dass er ebenso Verantwortung für die Behandlung trägt, da in dieser nur die Punkte Beachtung finden, die er selbst erwähnt oder angezeigt hat. Für den Therapeuten ist die Anleitung durch den Patienten ebenso sehr hilfreich, denn die strikte Befolgung dieser hat zur Folge, dass es seltener zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt.

Die Diagnose stützt sich neben der Körpersprache also auch auf die klinische Erscheinung und die Anamnese, die Behandlung erfolgt im Anschluss direkt manuell, d.h. Es werden spezifische Handgriffe angewendet, die meist einen direkten Effekt auf die jeweiligen Schmerzen bewirken. Das Faszien-Distorsions-Modell - so lässt sich zusammenfassen - ist somit sehr eng mit dem Empfinden des Patienten verknüpft und an der subjektiven Zufriedenheit orientiert, zugleich aber auch "leistungsorientiert", denn Tätigkeiten, die ein Betroffener ausführen möchte bzw. muss (z.B. Laufen oder Arbeit am Schreibtisch) werden durch die Behandlung der hinderlichen Beschwerden mittels FDM ermöglicht.

Faszien - Distorsionen - Modell
Der Begriff „FaszienDistorsionsModell (FDM)“ setzt sich aus 3 Worten zusammen:

Faszien sind bindegewebige Strukturen, die aus Sicht des FDM der Schlüssel in der Diagnostik und Behandlung von körperlichen Beschwerden sind. Die medizinische Wissenschaft erkennt heute die wichtige Rolle an, die Faszien im Körper spielen und unterstützt damit den Ansatz des FDM.

Distorsionen sind Verdrehungen und Verrenkungen. FaszienDistorsionen sind anatomische Veränderungen von Faszien, die zu körperlichen Beschwerden führen können. Jede FaszienDistorsion kann durch spezifische Behandlungstechniken prinzipiell korrigiert werden.

Als Modell wird das FDM stetig weiterentwickelt. Die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Faszien und des Bindegewebes sowie eine stetig wachsende Zahl von klinischen Wirksamkeitsstudien dokumentieren die Effektivität des FDM und helfen, medizinische Probleme schnell und effektiv zu lösen.

Beispielsweise werden akute Verletzungen wie eine Knöchelverstauchung nicht vorrangig als Gewebeschädigung betrachtet. Das FDM misst der traumatisch bedingten Verformung der Faszien größere Wichtigkeit bei. Wird diese Formveränderung korrigiert, kann mit einer sofortigen Verbesserung der Belastbarkeit und einer Schmerzreduktion gerechnet werden. Lange Ruhezeiten enfallen meist.

Bei chronischen Schmerzen, die bis jetzt oft nur unzureichend behandelt werden konnten, zielt die FDM Behandlung darauf ab, durch intensive Arbeit an den Faszien Adhäsionen und Verklebungen des Bindegewebes zu lösen, um diese Beschwerden damit wieder in einen behandelbaren Zustand zu versetzen.

Mulligan- Konzept

In den frühen 80er Jahren machte der neuseeländische Physiotherapeut und Manualtherapeut Brian Mulligan während der Behandlungeines verletzten Sportlers eine überraschende Entdeckung. Der Finger des Patienten war geschwollen, schmerzhaft und kaum beweglich.Da gängige Traktions- und Mobilisationsbehandlungensowie Ultraschall und Eis erfolglos geblieben waren, begann Brian Mulligan zu experimentieren: „Während der verletzte Sportlerseinen Finger aktiv bewegte, hielt ich eine laterale Translationsbewegung im Interphanlangealgelenk– es war sofort schmerzfrei beweglich.“Mulligan erklärte sich die überraschende Wirkungso: „Durch die Verletzung muss im Fingergelenkein kleiner Positionsfehler entstanden sein, der sich durch die Kombination aus passiver Mobilisationund aktiver Bewegung scheinbar wiederbeheben ließ.“

Mobilisationstechniken aus der Manuellen Therapielassen sich demnach wirksam mit aktiven Bewegungen kombinieren: „Mobilisation With Movement“ (MWM). Aus Mulligan´s Entdeckungist inzwischen ein therapeutisches Konzept geworden, dessen Erfolge für Patienten unmittelbarspürbar sind und sich zudem wissenschaftlich nachweisen lassen.

Therapeutisches Flossing (TF)

Im Frühjahr 2014 hatte Herr Ralf Blume, selbst Physiotherapeut und Betreuer des Fußballclubs Hannover 96, starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Schultergelenk. Keine Behandlung half, und so begann er im Internet nach Therapiemöglichkeiten zu recherchieren. Dabei stieß er auf Dr. Kelly Starrett, einen amerikanischen Physiotherapeuten. Er betreibt mit seiner Frau ein Fitnessstudio, das auf Trainingsmethoden des „functional training“ basiert. Außerdem hat er den Bestseller „Werde ein geschmeidiger Leopard“ geschrieben, in dem er einige unspezifische Gelenkanlagen aus dem sogenannten Flossing für die Extremitäten beschreibt. Bei dieser Methode bindet man lokal seine Muskeln oder Gelenke direkt ab und bewegt dann das betroffene Areal, um dadurch eine bessere Gelenkbeweglichkeit und Schmerzreduktion zu erreichen.

Beim Therapeutische Flossing hat das Abbinden besondere Ziele: Es soll Schmerzen lindern und Beweglichkeit verbessern. Hierfür verwendet man ein Flossing Band, ein dehnbares Latexband. Der Therapeut beim TF bindet das Areal großflächig ab. Ziel des MF ist eine verbesserte, schmerzfreie Beweglichkeit. Das Latexband bewirkt durch die elastische Kompression und die durch die Bewegung auftretenden Scherkräfte, dass sich Spannungen im Gewebe schnell ändern können. Somit eignet sich das TF sehr gut, um den Tonus, besonders des myofaszialen Systems, zu normalisieren. Die Reibung des Flossing Bandes stimuliert die Mechanorezeptoren, was die Weiterleitung der Nozizeption auf Rückenmarksebene inhibiert. Da das TF mit Druck und Zugbelastungen arbeitet, beeinflusst es – wie jede andere Technik, die auf diese Weise Gewebe stimuliert – zelluläre Prozesse über die Mechanotransduktion.

Bei dieser werden mechanische in biochemische Signale umgewandelt. Drei Wirkmechanismen spielen eine Rolle. Durch das Material des Bandes, den entstehenden extern induzierten Druck und die kohäsive Kraft des Bandes gegenüber der Hautoberfläche und dem subkutanen Gewebe in Verbindung mit aktiver oder passiver Bewegung kommt es unserer Meinung nach beim TF zu drei weiteren Effekten, die aus den Trainingswissenschaften bekannt sind: dem Schwammeffekt, dem Kinetic Resolve und der subkutanen Irritation. Diese drei Effekte wirken auf das Lymphsystem, auf das myofasziale und das vegetative System: Aufgrund der Beobachtungen entsteht der Schwammeffekt durch die hohe Kompression auf das Gewebe. Der venöse Rückstrom wird nahezu vollständig blockiert, der arterielle Zustrom um ein Vielfaches gehemmt.

Dadurch werden das extrazelluläre Gewebe, die Muskelzellen und das Endomysium „ausgepresst“, sodass lymphpflichtige Lasten und weitere Abfallprodukte dem Lymphsystem zugetragen und abtransportiert werden können. Nach Entfernen des Flossing Bands entsteht eine Hyperämie, die das extrazelluläre Gewebe, den Muskel und die Faszien mit Flüssigkeit und Energie (Sauerstoff, ATP, Hormone) versorgt. Im Gelenk fördert das TF durch den Schwammeffekt die Resorption der Synovia und verbessert somit die Trophik des intraartikulären Gewebes. Dieser Effekt ist vor allem bei akuten Verletzungen mit Schwellungen hilfreich. Das Kinetic Resolve beschreibt die mechanische Wirkung vor allem auf das myofasziale System. Das TF löst die inter und intrafaszialen Crosslinks, die ein Faktor für Bewegungseinschränkungen und für verminderten neurovaskulären Durchfluss sein können.

Während des TF verschieben sich die Faszienschichten und das subkutane Gewebe gegeneinander sowie gegen angrenzende Muskeln, Knochen und Gelenke. Dies führt zu einem schmerzhaften Durchbrechen der Crosslinks, wodurch sich die Beweglichkeit unter den Gewebsschichten und weiterlaufend auch in den angrenzenden Gelenken verbessert. Für die Schmerzreduktion ist die subkutane Irritation einer der wichtigsten Effekte. Den theoretischen Hintergrund dafür bildet die Gate-Control-Theorie. Wie bereits von vielen anderen Techniken bekannt, lässt sich durch die Reizung von Mechanorezeptoren mittels Druck und Bewegungsimpulsen eine noziTherapeutisches Flossing am Kniegelenk. Der Therapeut passt die Anlage individuell an. Dann behandelt er den Patienten manuell oder lässt diesen sich bewegen. Physiotherapiezeptive Hemmung im segmentalen Hinterhorn des Rückenmarks erreichen.

Das MF erreicht dies durch den Abbindedruck und die beim Bewegen entstehenden Zugkräfte auf die Haut. Der Therapeut passt den Druck, die Anlage selbst sowie die anschließende Bewegung oder begleitende Intervention individuell an und verändert so die Gewichtung des Schwammeffekts, des Kinetic Resolve und der subkutanen Irritation. Die Behandlung ist schmerzhaft. Das TF können Therapeuten ergänzend in der Physiotherapie, Manuellen Therapie und Osteopathie einsetzen. Die Methode kann sehr schmerzhaft sein. Häufig zeigen sich nach der Behandlung Hämatome, Quaddeln oder ähnliche Folgen. Daher empfiehlt es sich, eine Einverständniserklärung des Patienten einzuholen. Dies ist nicht ausdrücklich nötig, zeugt aber von einem professionellen Auftreten. Wichtig ist in jedem Fall, den Patienten über mögliche Folgen aufzuklären. Der Therapeut kann die Anlage des Flossing Bandes allerdings je nach Nebendiagnose anpassen.

Passive Behandlungen

Fango-Anwendung

Die Fango-Anwendung ist im Gegensatz zur Heißluft eine feuchte Wärme- anwendung und besteht aus Naturmoor. Zunächst werden auf zwei Wärmeträger Einmalfango-Packungen gelegt. Danach legt sich der Patient ca. 30 Minuten auf die Fango-Packung. Dabei wird er in Decken eingewickelt, um die Wärme möglichst optimal zu speichern. Ein wesentlicher Vorteil der Fango-Anwendung liegt in ihrer Feuchtigkeit, da ein tieferes Eindringen in die Muskulatur realisiert wird.

Kryotherapie oder auch Kältetherapie genannt

Die lokale Anwendung von Eis lässt sich gut mit Krankengymnastik und manueller Therapie kombinieren. Die Kryotherapie ist sehr wirkungsvoll bei entzündlichen Symptomen, nach Operationen zur Schmerzlinderung und zum Schwellungsabbau, bei rheumatoider Arthritis, nach Verletzungen und zur Atemtherapie zur Verstärkung der Atemarbeit.

Ultraschall

Ultrachallwellen erzeugen eine Mikromassage des Gewebes und wirken stark durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und regenerationsfördernd. Das Einbringen von Medikamenten mittels Ultraschall in den Körper nennt man Sonophorese.

  • Narbenbehandlung
  • Gelenksarthrosen
  • Muskelverspannungen
  • Triggerpunktbehandlung
  • Sehnenansatzreizungen
  • wie z. B. Achillodynie sowie Tennisellenbogen und Affektionen im Bereich der Wirbelsäule
Tiefen Wärme

Skanlab 25 BODYWAVE erzeugt eine optimale, lokale und tiefe Wärme, die sofort die lokale Zirkulation steigert, den Schmerz lindert, die Elastizität des Gewebes verstärkt und damit die Beweglichkeit verbessert.

Skanlab 25 wird bei akuten, subakuten und chronischen Verletzungen angewandt. Ein Therapieerfolg (Schmerzlinderung) stellt sich bereits nach der ersten Behandlung von nur 5 Minuten ein. Skanlab 25 steigert die lokale Zirkulation, lindert den Schmerz und verbessert die Beweglichkeit. Die Tiefenwärme ist auch 45 Min. nach der Behandlung spür- und nachweisbar.